Der Hinflug / Konstantin u. Lukas

Der Hinflug am 6. Juli verlief glücklicherweise reibungslos. Wir kamen vollständig und aufgeregt am Airport in Melbourne an. Immer wieder hatte der Hinflug langweilige Phasen und die Flugzeugkantine hat uns uns nicht besser fühlen lassen. Die Umstiege sind jedoch alle geglückt und selbst ein Schüler, der alleine über Doha flog, schaffte es zum Zielpunkt.

Die Zeit in Melbourne: Samstag / Linda u. Hannah

Am Samstagmorgen hatten wir die Möglichkeit mit Frau Janssen und Herrn Derendorf frühstücken zu gehen. Dies haben nur zwei Schülerinnen wahrgenommen. Wir sollten uns um 9 Uhr morgens vor dem Hotel treffen. Ein Zimmer hat jedoch komplett verschlafen, die Personen sollten dann einfach nachkommen. Dann fuhren wir mit einem Bus in die Nähe des Yarra Rivers und liefen das letzte Stück. Danach ging es zum Immigration-Museum, dort trafen wir auch diejenigen, die verschlafen hatten. Es gab eine kurze Erklärung zur Immigration in Australien. Dann konnte man sich umschauen. Als wir fertig waren, konnte man sich in Gruppen frei in Melbourne bewegen. Ich war mit Aliyah, Hannah und Ashmya unterwegs. Wir waren zusammen etwas essen und shoppen. Aliyah, Hannah, Ashmya und ich wollten am Abend mit den Lehrern kochen. Wir sind für den Salat einkaufen gegangen. Es gab dann Spaghetti Carbonara und unseren Salat. Danach spielten wir mit der ganzen Gruppe Werwolf.

Die Zeit in Melbourne: Sonntag / Linda u. Hannah

Den ersten Teil des Sonntags verbrachten wir gemeinsam in Melbourne. Für die Frühaufsteher (Frau Janssen, Herr Derendorf und Hannah) ging es zum Frühstück mit der Bahn zu den Docklands, einem schönen Hafenviertel von Melbourne. Anschließend begab sich die gesamte Gruppe zu den Melbourne Cricket Grounds (MCG) und zum Sports Museum, in dem man interaktiv etwas über die Geschichte des Sportes in Australien lernen konnte. Die darauffolgende Führung durch das Cricket Stadion war für uns alle sehr interessant und eindrücklich. Die Mittagspause verbrachten wir auf dem Victoria Market, wo man gut essen und bummeln kann.

Den zweiten Teil des Sonntags reisten wir mit Bus und Bahn zu unseren Gastfamilien, deren Heimatort rund 45km außerhalb des Zentrums von Melbourne liegt. Dort wurden wir trotz Kälte und Regen freudig in Empfang genommen. Von dort an trennten sich unsere Wege und die Zeit mit den Gastfamilien begann.

In der Schule: Unterstützung im Deutschunterricht / Constantin u. Gordon

In der Schule war eine unserer Aufgaben, die Schüler der 7.-9. Klassen in ihren Deutsch-Stunden zu unterstützen. Die Lehrer des Kambrya Colleges haben sich dafür verschiedene Methoden ausgedacht:

1. „Speed Dating“

Die australischen Schüler wurden alleine oder zu zweit an einen Tisch gesetzt und es wurde ihnen einer von uns zugewiesen. Dann fand für ca. 5 Minuten ein Gespräch mit teils vorgegeben aber auch eigenen Fragen der Schüler auf Deutsch statt (teils wurde natürlich auch mit Englisch “nachgeholfen”). Nach Ablauf der 5 Minuten wechselten wir zu einer neuen Kleingruppe und lernten so in kurzer Zeit viel über das Leben in Australien.

2. “PowerPoint Präsentation”

Hierbei haben die Schüler von ihren Lehrern eine leere PowerPoint-Präsentation mit Fragen bekommen, die sie dann zusammen mit ihren Austauschschülern ausfüllen und gestalten sollten. Die Schüler sparten bei dieser Aufgabe meist nicht an ihrer Kreativität und verfeinerten die Präsentationen bis ins kleinste Detail mit Bildern und Effekten.

3. “Würfel-Spiel”

Bei diesem Würfel-Spiel erhielt jede Gruppe, bestehend aus einem Australier und einem Deutschen, einen Würfel und einen Fragebogen mit fünf vorgeben und einer freien Frage. Auf Signal des Lehrers wurde nun versucht, so schnell wie möglich alle Fragen durch das Würfeln der entsprechenden Zahl zu beantworten und so die andere Person kennenzulernen. Sobald die erste Gruppe fertig war, wechselten die Rollen und wir versuchten alles über unseren Partner zu erfahren.

Dadurch, dass sich die meisten der Australier die Mühe gemacht haben, diese für sie mehr oder weniger einmalige Chance zu ergreifen und wenigstens versuchten mit uns Deutsch zu sprechen, lässt sich der Besuch in den Deutsch-Klassen voll und ganz als Erfolg und positive Erfahrung verbuchen, die sowohl uns als auch den Schülern des Kambrya Colleges viel Spaß gemacht hat.

 In der Schule: BBQ, AFL Session, Kochen / Lukas u. Konstantin

In der ersten Woche am Donnerstag veranstalteten alle zusammen in der Schule ein gemeinsames BBQ. Dies gab allen die Möglichkeit, die anderen Gastfamilien und -Schüler besser kennenzulernen. Es war sehr schön, dass alle da waren und sich miteinander austauschen konnten. Jeder probierte die australischen Gerichte und die Australier das deutsche Essen (Kartoffelsalat!). Leider konnten am nächsten Tag, aufgrund mancher Corona-Fälle, nicht mehr alle zur Schule kommen.

Am Mittwochmorgen in den ersten beiden Stunden hatten wir eine AFL (Australian Football League) Session mit einer Oberstufenklasse. Uns wurden die Regeln erklärt und gezeigt wie man es spielt. Als erstes machten wir uns ordentlich warm, danach begannen wir mit einer Übung, bei der uns die Passart im Football beigebracht wurde. Direkt danach folgte auch noch eine Übung fürs Kicken. Nach ein paar weiteren Übungen waren wir bereit für ein paar kleine Spiele ohne Körperkontakt. Es war neu für uns, da wir dieses Football-Spiel nicht kennen. Aber es machte allen viel Spaß, auch mit anderen Schülern zu spielen und sie kennenzulernen.

Am nächsten Tag bereiteten wir in der Schule cookies und sausage rolls zu. Wir wurden in Gruppen aufgeteilt und erhielten eine kurze aber genaue Einweisung. Es hat bei allen geklappt und alle hatten viel Spaß.

In der Schule: Schulalltag u. Unterschiede zu Deutschland / Arvid

Wie jeder andere Schultag beginnt auch unserer hier in Australien damit, dass wir um 7 Uhr aufstehen, frühstücken und dann in die Schule gehen. Doch schon beim morgendlichen Anziehen fällt uns der erste große Unterschied auf, denn die australischen Schüler tragen eine Schuluniform und dürfen in der Schule auch nur Kleidung mit dem Logo der Schule tragen.

Kurze Zeit später kommen wir dann auch an der Schule an, manche kommen hierbei eine halbe bis eine ganze Stunde früher, um vor dem Beginn des Unterrichts noch Zeit mit Freunden zu verbringen. Eine Stunde früher zu kommen, lässt sich aber bei unserer Schule in Deutschland kaum vorstellen.  Dies ist in Australien aber kein Problem, denn im Kambrya College fängt die erste Stunde erst um 8:50 Uhr an.

Wenn man sich dann den Stundenplan der Kambrya College-Schüler anguckt, kann man sehen, dass es sowas wie die 7. und 8. Stunde gar nicht gibt. Während der ersten Schulstunden fiel allen deutschen Austauschschülern auf, dass die Australier nicht so einen angespannten Schultag haben wie wir. Bei uns entstand der Eindruck, dass der Unterricht und die gesamte Lernatmosphäre sehr entspannt und produktiv ist. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die meisten Lehrer im Hinblick auf ihre Unterrichtsstruktur nach einem ähnlichen Muster vorgehen: 1. Lehrer erzählt, 2. Einzelarbeit, 3. Gruppenarbeit. Dabei können sich die Schüler schon vorher immer auf den Unterricht einstellen. Auch muss ich hierbei erwähnen, dass die Lehrer den Unterricht in aller Regel sehr spannend gestalten, was bei uns leider nur selten zu finden ist. Als weiteren Unterschied sehen wir, dass das Kambrya College ein breiteres Angebot an Schulfächern bietet, z.B. werden dort Fächer wie Well-Being, Accounting, Business etc. als Schulfächer angeboten.

Ein Schultag fängt im Allgemeinen um 8:50 Uhr an und endet um 14:50 Uhr. Hierbei beinhaltet er drei Doppelstunden a 1h 40min und zwei Pausen (25 Minuten und 35 Minuten lang).

Als Fazit kann ich sagen, dass mir der Austausch sehr gefallen hat und dass sich das deutsche Schulsystem in Hinblick auf die Gestaltung des Unterrichts und die allgemeine Unterrichtsatmosphäre zwischen Lehrern und Schülern gerne etwas von den australischen Schulen abgucken könnte.

Die Zeit in den Familien / Patrick

Insgesamt war es eine sehr schöne Zeit mit der Gastfamilie. Ich wurde von Anfang an freundlich in Empfang genommen und alle waren immer sehr nett. Außerhalb der Schule machten wir auch viele Ausflüge, bei denen meine Gastfamilie versuchte, mir so viel wie möglich von ihrer Heimat zu zeigen, egal ob wir in den Zoo gingen oder wanderten – zum Beispiel ein Ausflug zum Mount Cannibal und Lysterfield Park. Es gab immer viel Interessantes zu sehen und Neues zu entdecken. Besonders interessant waren die unterschiedlichen australischen Tiere, wie beispielsweise die Kängurus, Wallabies und Wombats. Abends vertrieben wir uns auch hin und wieder die Zeit mit Brettspielen und schauten typisch australische Filme.

Die Zeit in den Familien / Philipp

Der Aufenthalt mit den Gastfamilien war für die meisten Austauschschüler eine sehr schöne Zeit. Am ersten Tag wurden wir herzlich von unseren Gastfamilien in Empfang genommen und lernten uns erst einmal richtig kennen. Im Laufe der Woche besuchten wir dann die verschiedenen Unterrichtsstunden unseres Austauschpartners und lernten die Unterschiede zwischen unserem Schulsystem und dem Schulsystem der Australier kennen. Während der Schulwoche gab es meist 4 Mahlzeiten in den Gastfamilien, Frühstück, Schulmittagessen, Mittagessen und Abendessen. Die meisten mochten das Essen von ihren Gastfamilien und meine Gastmutter konnte sehr gut kochen. Nachdem man in der Schule war, ging man unter der Woche mit der Gastfamilie Australien ein bisschen besser kennenlernen oder blieb zuhause und führte Gespräche oder spielte Spiele, wie UNO, Wii-Sports, usw. Dazu kann man sagen, dass die Gastfamilien sehr nett und einfühlsam waren, z.B. hatte ein Austauschschüler Corona und die Gastmutter hat sich um ihn gekümmert, wie sie sich um ihr eigenes Kind gekümmert hätte. Ein weiterer Austauschschüler durfte seinen Geburtstag bei seiner Gastfamilie feiern. Die Gastfamilie sorgte für Snacks und Unterhaltung der Gäste. Der Abschiedsmoment zwischen Austauschschülern und Gastfamilien war ein sehr einfühlsamer Moment. Bei einigen emotionaler als bei den anderen. Den meisten Gastfamilien fiel es schwer, sich zu trennen und gaben ihren Austauschschülern noch ein kleines Geschenk oder Mitbringsel mit auf den Weg. Vielleicht flossen hier und da auch noch ein, zwei Tränen oder es gab noch einen kräftigen Handschlag oder eine kräftige Umarmung zum Abschied.

Unser Trip zur Great Ocean Road u. zum Grampians National Park / Ashmya u. Aliyah

Freitag, 21.07.23

Nach einem emotionalen Abschied von den Gastfamilien starteten wir den letzten Abschnitt unseres Austausches – die Busreise entlang der Great Ocean Road. Zu dem Zeitpunkt wussten wir allerdings noch nicht, dass dieser Teil der Reise für einige von uns das absolute Highlight sein würde.

Nach ungefähr 2,5 Stunden Fahrt und einem kurzen Stopp zum Frühstücken ging es für uns als erstes zum Memorial Arch der Great Ocean Road. Hier machten wir auch einen kurzen Abstecher zum Strand. Danach betrachteten wir die Küste erstmal vom Bus aus, hielten dabei jedoch häufig für ein schnelles Foto an.

Zum Mittagessen hielten wir dann in Apollo Bay, wo wir uns die Zeit mit shoppen, essen und am Strand vertrieben. Der nächste Stopp war dann der Maits Rest Rainforest Walk, wo wir gemeinsam durch den australischen Regenwald wanderten.

Darauf folgte eine der besonderen Sehenswürdigkeiten der Great Ocean Road – die zwölf Apostel. Auch hier hatten wir wieder Freizeit und hatten die Möglichkeit, die bekannten Kalksteinfelsen zu besichtigen. Besonders schön war dabei die Sonne, die im Hintergrund in bunten Farben unterging. Für viele von uns war dies der Höhepunkt unserer ereignisreichen Tour.

Den unglaublich schönen, aber auch anstrengenden Freitag beendeten wir dann mit einem gemeinsamen Abendessen in einem Burger-Laden in der Nähe unseres gemütlichen Motels in Warrnambool.

 Samstag, 22.07.23

Den zweiten Tag unserer Bustour starteten wir mit einem Frühstück in einem nahegelegenen Café, wo es die beste heiße Schokolade in ganz Australien gab.

Zuerst fuhren wir dann zu einem Strand, wo es besonders viele bunte Muscheln zu finden gab. Direkt gegenüber gab es dann einen kleinen Weg, der uns auf eine Insel führte. Oft findet man hier Pinguine vor. Um diese zu erwischen, hätten wir uns jedoch beim Frühstück etwas weniger Zeit lassen dürfen. Die tolle Aussicht, die man von den Klippen aus sah, machte dies aber wieder wett.

Dann folgte ein weiterer Höhepunkt der Reise. Im Tower Hill Wildlife Reserve konnten wir ganze 15 Koalas in ihrem natürlichen Lebensraum, den Gum Trees, entdecken. Abgesehen davon trafen wir auch auf Wallabies, Emus und einige einzigartige Vogelarten. Der Pfad, der uns durch den Wald führte, hielt jedoch einige Pfützen und Stolperstellen parat und sorgte für das ein oder andere Paar nasse Füße.

Als nächstes standen die Mackenzie Falls auf der Liste – ein Wasserfall, der nur durch einen steilen Weg erreichbar ist. Die Anstrengung lohnte sich jedoch, da die Aussicht einzigartig war. Als letztes besichtigten wir einen weiteren Aussichtspunkt mit einem Blick über den ganzen Grampians National Park.

Auf dem Rückweg zum Motel in Halls Gap trafen wir dann schließlich noch auf eine Gruppe wilder Kängurus und beendeten auch diesen besonderen Tag mit einem gemeinsamen Abendessen in einem Steakhouse.

Unser Trip zur Great Ocean Road u. zum Grampians National Park / Anatol

Sonntag, der 23.7.2023

Am Morgen frühstückten wir alle gemeinsam in einem der Motelzimmer. Es gab Toast, Müsli, Milch und Eier. Wir fuhren dann mit dem Bus zu einem 2,2 Kilometer langem Wanderweg, der einige Höhenmeter, schöne Aussichten und sogar einen Wasserfall mit trinkbarem Wasser für uns bereithielt.

Der Fahrer brachte uns dann zu einer Stelle, an der eine Höhlenmalerei zu sehen war, die auf ein Alter von 6.000 Jahren geschätzt wird. Das Alter der Malerei lässt sich relativ gut eingrenzen, da die Malerei die hundeähnlichen Dingos abbildet, die ungefähr zu dieser Zeit von philippinischen Fischern eingeschleppt wurden.

Wir machten zwei weitere Stopps, einen mitten in einer größeren Stadt und einen am Servicecenter relativ nah beim Flughafen, die beide zum Last-Minute-Shopping dienten.

Wir erreichten den Flughafen um 18 Uhr, doch der Schalter öffnete erst um 23 Uhr, weshalb wir 5 Stunden in der Check-In-Halle warten mussten.

Der Rückflug / Konstantin u. Lukas

Der Rückflug am 24. Juli verlief soweit gut. Die lange Wartezeit am Airport in Melbourne haben wir überstanden und alles lief hervorragend. Am Airport in Singapur hätten zwei Schüler fast den Flug verpasst. Durch diese Aktion wurde die Gruppe wachgerüttelt. Während des Flugs wurde die meiste Zeit versucht, zu schlafen oder ein Film geschaut.