Wir, 19 Schüler der 10. Jahrgangsstufe der Kronberger Altkönigschule, hatten große Erwartungen, als wir am Freitag, den 1. März, am Frankfurter Flughafen ungeduldig auf unser Flugzeug warteten. Unser Ziel war A Coruña, eine Küstenstadt im Nordwesten von Spanien, wo unser Austausch stattfinden sollte. Nachdem wir in Madrid umgestiegen waren, trafen wir auf unsere Austauschfamilien und viele Begrüßungen wurden ausgetauscht.

Auf dem Weg zu den Häusern der Familien stellten wir nicht nur fest, wie eindrucksvoll A Coruña ist, sondern konnten auch die unberührte Natur außerhalb der Stadt bewundern. Das Meer schlug erstaunlich hohe Wellen, ganz gegenteilig zu Spaniens Süden mit seinem mediterranen Wetter. Tatsächlich unterschieden sich die Temperaturen kaum von den deutschen – es regnete sogar öfter.

Im Laufe der Woche besuchten wir neben vielen Ausflügen auch die Schule unserer Austauschschüler und durften uns den Unterricht anschauen. Er unterschied sich nicht sehr von unserem, allerdings haben die spanischen Schüler einige Fächer, die an unserer Schule gar nicht unterrichtet werden, wie z.B. Galizisch. Was außerdem sehr auffallend war, war das Verhalten der spanischen Schüler. Sie waren viel offener als deutsche Schüler und ihre Freundschaften schienen deutlich enger zu sein als unsere.

Unsere Ausflüge führten uns in Begleitung unserer Lehrkräfte Frau Westenburger und Frau Anselm an ganz unterschiedliche Orte. Im „Museo del Hombre“, welches ein wissenschaftliches Museum über den Menschen und den menschlichen Körper ist, hatten wir besonders Spaß am interaktiven Bereich, bei dem man beispielsweise seine Sprunghöhe messen konnte. Ein Highlight war vor allem unser Ausflug in vier nahe liegende Dörfer, die von idyllischer Natur umgeben waren und wie aus einem typischen spanischen Film entsprungen wirkten. Nach unseren Besuchen auf dem Leuchtturm „La Torre de Hercules“ (Weltkulturerbe) und im Aquarium wurden wir vom Stadtverordneten für Bildung im Rathaus empfangen. So eindrucksvoll es von außen aussah, von innen war es noch viel schöner. In jedem Raum hingen historische Gemälde und alles war so edel eingerichtet, dass man denken könnte, man befände sich in einem Schloss.

Am Donnerstag verbrachten wir unseren Tag in der Pilgerstadt Santiago de Compostela. Dort besuchten wir die riesige Kathedrale, in der man sich das Grab des Apostels Jakob anschauen kann sowie die atemberaubende Innenarchitektur.

In unserer Freizeit unternahmen wir mit unseren spanischen Gastfamilien weitere großartige Ausflüge. Einige SchülerInnen fuhren an die Küste und aßen dort typische Spezialitäten, zum Beispiel pulpo (Oktopus), oder besichtigten das Kap Finisterre, das Ende der Welt. Andere hatten das große Glück, das Localderby des CD Lugo gegen Deportivo A Coruña sehen zu dürfen. Das war wirklich toll!

Nach dieser ereignisreichen Woche fiel vielen der Abschied am Samstag, den 9. März, am Flughafen nicht leicht. Schweren Herzens umarmten wir unsere Gastfamilien und spanischen Freunde ein letztes Mal, bevor es für uns zurück nach Frankfurt ging. Jeder von uns hat aus diesem Austausch etwas gelernt und viele unglaubliche Erinnerungen gesammelt. Daher kann ich jedem nur empfehlen, an einem solchen Austausch teilzunehmen, wenn man die Möglichkeit bekommt.

Verfasserin: Schülerin der 10G

Die AKS-ler zu Besuch im Ayuntamiento de A Coruña im Nordwesten Spaniens