Was gibt es Motivierenderes, als von einem nativo, einem Muttersprachler, bestätigt zu bekommen, dass man in dessen Sprache kompetent kommunizieren kann? Aus dieser Idee heraus und im Sinne des europäischen Gedankens richten Institutionen wie das Institut Français oder eben das Instituto Cervantes Sprachprüfungen in den vier Kompetenzbereichen (Sprechen, Hören, Schreiben, Lesen) auf den sechs Niveaus des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens aus. Diese unter den Bezeichnungen DELF oder DELE bekannten offiziellen Zertifikate werden im Namen des jeweiligen Ministeriums für Erziehung und Wissenschaft vergeben und motivieren damit die Lerner der zumeist zweiten romanischen Fremdsprachen dazu, die Sprache nicht nur als ein Schulfach zu begreifen, sondern als Mittel der Völkerverständigung.

Unter der Ägide von Spanisch-Lehrerin Christina Lengenberg bereiteten sich sowohl Lernende, die Spanisch seit der siebten Klasse betreiben, als auch Schüler, die erst in der Oberstufe damit angefangen haben, im vergangenen Schuljahr auf die von der Universidad de Salamanca in Zusammenarbeit mit dem Instituto Cervantes erstellten und ausgewerteten Prüfungen vor, ehe sie sich kurz vor Ende des vergangen Schuljahres dem Prüfungsausschuss präsentierten.

„Wir können als AKS doppelt stolz auf uns sein, denn wir gehörten nicht nur mit Abstand zu den größten anwesenden Gruppen, sondern selbst Spätbeginner konnten sogar auf Niveau B1 glänzen“, freut sich Lengenberg. Ganz genauso wie Schulleiter Martin Peppler, der Ende vergangener Woche die vom Instituto Cervantes heiß ersehnten Zertifikate endlich verteilen  konnte. „Das gehört freilich zu den schönen Seiten meines Jobs“, gibt er jovial zu und dankt sowohl seiner Kollegin für die Betreuung als auch den Absolventen selbst für ihre Bereitschaft, neben dem Schulalltag an derlei Prüfungen teilzunehmen. Fünfmal wurde dabei das Niveau A1 erreicht, achtmal das Niveau A2 und viermal das Level B1.

Wenn auch bei der Übergabe der Zertifikate einige Lerner fehlten, sie haben die Schule bereits als Abiturienten verlassen, oder auch mal aus einer doña ein don geworden war, so freuten sich alle Anwesenden über Handschlag und Urkunde des Schulleiters.

„Es besteht übrigens auch immer die Möglichkeit, die AG an der AKS zu besuchen, aber keine Prüfung abzulegen“, wirbt Lengenberg noch für ihren Kurs, ehe alle wieder zu ihrem Unterricht eilen müssen.