Das AKS-Tennisteam der Mädchen (U16) hat sich in der Saison 2024/25 als bestes Team Hessens für das Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia in Berlin qualifiziert – ein herausragender Erfolg, der großen Respekt verdient. Doch was die fünf Spielerinnen, die schließlich nach Berlin reisten, dort ablieferten, übertraf alle Erwartungen.

Mali Mozer, Hannah Krey, Lieselotte Gradhand, Lena Sanner und Magdalena Stollenwerk
Mali Mozer, Hannah Krey, Lieselotte Gradhand, Lena Sanner und Magdalena Stollenwerk machten sich am Sonntag, den 21. September 2025, frühmorgens mit dem ICE auf den Weg in die Hauptstadt. Trotz einer Stunde Verspätung und dem dichten Zeitplan blieb die Stimmung hervorragend. Nach der Akkreditierung und dem Erhalt der Spielerpässe ging es zur Unterkunft am Kurfürstendamm. Am Abend folgte ein feierlicher Empfang der hessischen Delegation in der Landesvertretung – eine Ehre, die die Spielerinnen gerne annahmen, doch im Mittelpunkt stand schon der sportliche Auftakt am nächsten Tag.
Am Montag um 10:30 Uhr wartete die erste Begegnung gegen die beste Schule des Saarlands auf der Anlage des TC Wilmersdorf – ein richtungsweisendes Spiel, denn eine Niederlage hätte bereits das Aus im Kampf um die vorderen Plätze bedeutet. Entsprechend konzentriert gingen die AKS-Mädchen zu Werke. Lieselotte Gradhand, die Nr. 1 des Teams, zeigte herausragendes Tennis und ließ ihrer Gegnerin keine Chance (6:2, 6:0). Auch Hannah Krey dominierte ihre Partie souverän (6:1, 6:0). In den Doppeln ließen Gradhand/Mozer und Stollenwerk/Sanner ebenfalls nichts anbrennen – ein 4:0-Traumstart in das Turnier!
Noch am selben Tag ging es weiter gegen Bremen, das zuvor Mecklenburg-Vorpommern deutlich besiegt hatte. Lieselotte Gradhand fand bei böigem Wind nur langsam in ihr Spiel, doch spielte sich im Laufe des Matches immer besser ein und setzte schließlich ihre Topspin-Vorhände präzise in die Ecken (6:4, 6:0). Hannah Krey überzeugte erneut mit präzisem Grundlinienspiel und holte ein klares 6:0, 6:0. Damit war der Weg ins Halbfinale geebnet.
Am Dienstag folgten die Doppel auf der traditionsreichen Anlage des TC 1899 Blau-Weiß Berlin. Doch die beeindruckende Kulisse brachte die AKS-Spielerinnen nicht aus der Ruhe: Beide Doppel – Krey/Mozer sowie Stollenwerk/Sanner – gewannen deutlich. Der Halbfinaleinzug war perfekt.
Im Halbfinale wartete die starke Vertretung aus Bayern. Schon im Vorfeld war klar, dass dies eine große Herausforderung werden würde. Lieselotte Gradhand und Hannah Krey lieferten sich mit ihren Gegnerinnen packende Duelle, die jeweils erst im Matchtiebreak entschieden wurden. Nach einem dramatischen Hin und Her gewann Lieselotte Gradhand ihr Match im dritten Satz mit 11:9, während Hannah Krey sich hauchdünn mit 9:11 geschlagen geben musste – Zwischenstand 1:1.
Somit mussten die Doppel über den Finaleinzug entscheiden. Wieder setzten die AKS-Mädchen auf ihre bewährte Aufstellung. Gradhand/Mozer spielten souverän und siegten klar mit 6:0, 6:2. Das zweite Doppel Stollenwerk/Sanner startete ausgeglichen, drehte dann aber auf, gewann mit 6:3 und 6:0 – das Finale war erreicht!
Im Endspiel trafen die AKS-Spielerinnen auf das Otto-Hahn-Gymnasium Ludwigsburg, Eliteschule des Sports und Partnerschule des Olympiastützpunkts Stuttgart – und die Schule, die 2024 sowohl bei den Mädchen als auch bei den Jungen den Titel geholt hatte. Trotz des Respekts vor dem Gegner gingen die Mädchen mutig auf den Platz.
In einem hochklassigen Match gegen Polly Eichner bewies Lieselotte einmal mehr ihre Nervenstärke und ihr Kämpferherz. Nach einem souverän gewonnenen ersten Satz (6:3) musste sie den zweiten Satz nach zwischenzeitlicher Führung knapp abgeben (5:7). Im folgenden Matchtiebreak wehrte sie drei Matchbälle ab und bezwang ihre Gegnerin schließlich auf unfassbare Weise mit 12:10 – ein Spiel und ein Ergebnis, das auf der ganzen Anlage für Aufsehen sorgte!
Leider blieb dies der einzige Punkt im Finale. Gegen das in der Breite außergewöhnlich starke Team aus Baden-Württemberg mussten sich die AKS-Mädchen in den übrigen Partien geschlagen geben.
Am Ende stand ein 1:3 aus Sicht der AKS, das sich dennoch wie ein Sieg anfühlte – weil jede Spielerin alles gegeben hatte, das Team über sich hinausgewachsen war und weit mehr erreicht wurde, als im Vorfeld möglich schien.
Mit berechtigtem Stolz nahmen die fünf Mädchen schließlich ihre Silbermedaillen entgegen – der verdiente Abschluss einer herausragenden Turnierleistung!