Nach zwei Wochen zieht die Fachschaft Kunst der Kronberger Altkönigschule eine mehr als positive Bilanz ihrer Ausstellung. Diese zeigte nicht nur die beeindruckende Kreativität der jungen Künstlerinnen und Künstler, sondern auch die besondere Rolle der Kunst in der Schulgemeinschaft. Schulleiter Martin Peppler hebt hervor, dass die Ausstellung von allen geschätzt und kein Kunstwerk beschädigt worden sei – ein Zeichen des gegenseitigen Respekts in der Schulgemeinschaft. Kunst schaffe eben Verbindungen, rege zum Nachdenken an und lasse den Raum in einem völlig neuen Licht erscheinen.
Als am Mittwoch, den 7. Mai, die Schule für die alle zwei Jahre stattfindende Kunstausstellung ihre Türen öffnete, verwandelte sich ab 17 Uhr die lichtdurchflutete Pausenhalle in eine Galerie voller Kreativität und Ausdruckskraft und gab sich damit einen feierlichen Anstrich.
Schulleiter Peppler begrüßte zunächst die zahlreichen Gäste mit einer herzlichen Ansprache. Dabei betonte er, wie bereichernd es sei, die beeindruckenden Arbeiten der Schülerinnen und Schüler zu erleben: „Es ist faszinierend zu sehen, wie dieser Raum durch die Kunst plötzlich eine ganz neue Wirkung erhält.“ Mit seinem anschließenden Dank an die engagierten Kunstlehrkräfte Nina Borsch-Janßen, Thorsten Eichhorn, Alexander Mühlens, Clara-Sophia Larsch und Anna Kress eröffnete er dann offiziell die Veranstaltung.
Für eine besondere Atmosphäre sorgte das Streicherensemble der Altkönigschule unter der Leitung von Vera Stahlbaum. Die jungen Musikerinnen und Musiker unterstrichen mit zwei stimmungsvollen Stücken die beeindruckende Kulisse der Halle unter der Glaskuppel und gaben dem Abend einen festlichen Rahmen.
Vielfalt und Kreativität: Ein Blick auf die Kunstwerke
Nina Borsch-Janßen führte das Publikum durch die Ausstellung und gab Einblicke in die Bandbreite der präsentierten Arbeiten. Die Ausstellung umfasste Werke von Schülerinnen und Schülern aller Jahrgangsstufen, von der fünften bis zur dreizehnten Klasse, und thematisiert das „Gemeinschaftliche“, „Übergreifende“ sowie den künstlerischen „Prozess“.
So gab es ein Gemeinschaftswerk der Fünftklässler: Eine farbenfrohe Kronberg-Ansicht, die wie ein Mosaik aus einzelnen Landschaften zusammengesetzt wurde. Ebenfalls beeindruckend war ein großformatiges, surrealistisches Porträt der elften Klasse, das auf einer alten Schullandkarte zum Thema „befreit“ gestaltet wurde.
Weitere spannende Exponate waren Ton-, Draht- und Kartoffelköpfe, die den Prozess des Modellierens verdeutlichen, sowie Architekturmodelle, Unterwasserlandschaften, Keramikbüsten, die die Künstliche Intelligenz darstellen, Fotografien und multiperspektivische und surrealistische Raumdarstellungen. Besonders viel Aufmerksamkeit erhielt auch eine Neuinterpretation von Raffaels „Die Schule von Athen“.
Borsch-Janßen hob zudem die Arbeiten des Wahlpflichtunterrichts Kunst (WPU) hervor, der mit drei Wochenstunden deutlich mehr Zeit für künstlerische Projekte bietet als reguläre Klassen. „Der WPU Kunst ist ein bisschen wie ein Leistungskurs der Realschule“, erklärte sie stolz und würdigte die außergewöhnlichen Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler.
Die Ausstellung war für die Schulgemeinde zwei Wochen zu sehen, die nächste Gelegenheit für die Öffentlichkeit, die Ausstellung zu besuchen, gibt es wieder in zwei Jahren.