Bore da, Aber!

Nicht jeder Waliser spricht walisisch, aber dass man so der Kleinstadt Aberystwyth, unserer Partnerstadt, einen guten Tag wünscht, versteht jeder – seit ihrer Fahrt im Sommer 2024 auch einige unserer Schülerinnen und Schüler. Hier ist, was sie über ihre Zeit dort berichten. Wer am Ende des Schuljahres 2024/25 in der achten bis zehnten Klasse ist und nach Wales fahren möchte, kann sich an Frau Feldbrügge oder Herrn Zürn wenden!

Aberystwyth

Unsere Zeit auf der Reise nach Wales verbrachten wir überwiegend in Aberystwyth, einer Stadt direkt am Meer gelegen. Von unserer Unterkunft – der University of Aberystwyth, die auf einem Hügel liegt – sind wir oft den Hügel hinunter in die Innenstadt gelaufen. Dadurch dass die Stadt direkt am Meer liegt, pfiff uns oft der Wind durch die Haare, man sah Möwen und wir genossen die frische Brise.

In der Stadt gibt es viele kleine Geschäfte, manchen von bekannten Ketten und andere wiederum nicht. Vor allem die vielen Charity Shops and die mystischen Steineläden wurden von uns frequentiert. Natürlich mussten wir auch Fish & Chips probieren, was jedoch nicht ganz so entspannt verlief, weil die Möwen wirklich keine Zeit verschwendeten, auf unser Essen zu lauern. (Laura Röhl)

 Museumsbesuch

Während unserer aufregenden Wales-Fahrt stand auch ein Museumsbesuch auf der Agenda – allerdings kein gewöhnlicher. Das Ceredigion Museum, ein ehemaliges Theater, dient heute als Ausstellungsraum für Antiquitäten. Doch statt uns mit den Exponaten zu beschäftigen, haben wir uns mit den Einheimischen unterhalten und viele faszinierende Geschichten gehört.

Gemütlich an den Tischen sitzend und Getränke aus dem benachbarten Café genießend, führten wir spannende Gespräche. Zwei Tage später erzählten wir die Geschichten in einem Wettbewerb, bei dem einige der Einheimischen als Jury fungierten und der Gewinner ein paar Süßigkeiten erhielt.

Wir hörten Geschichten von Menschen, die von Bären angegriffen wurden, beinahe eine Familienbeerdigung verpassten und mysteriöse Erlebnisse in Aberystwyth hatten. Alle gaben sich große Mühe, die Geschichten so lebhaft wie möglich zu erzählen, was zu einem unvergesslichen Erlebnis führte. (Yahya Talbi)

New Quay

Die Erwartungen waren groß, als wir uns im Bus auf dem Weg nach New Quay befanden. Immerhin wurde uns eine Bootsfahrt mit Delphinen in Aussicht gestellt. Kaum bestiegen wir das Boot, sahen wir schon die ersten Flossen – eine Mutter mit ihrem Kind tummelten sich im Hafenbecken, sodass wir die ersten Minuten begeistert in der Bucht verbrachten. Die folgende Bootstour zeigte uns atemberaubende Felslandschaften und lagunenartiges Wasser – wir glaubten uns fast in der Karibik, wären da nicht unsere Winterjacken, die uns wärmten. Wieder an Land gingen trotzten die Mutigen von uns der Außentemperatur und gingen in der Irischen See baden. Was für ein wunderbarer Tag! (Carla Pepin)

National Library

Auf der Fahrt nach Aberystwyth besuchten wir die Nationalbibliothek von Wales ­– auf walisisch „Llyfrgell Genedlaethol Cymru“ genannt. Wir haben als erstes erfahren, dass die Bücherei über 4 Mio. gedruckte Bücher hat, wie zum Beispiel das erste walisische Buch oder die Bibel auf Walisisch. Danach machten wir eine Führung durch die Bibliothek, bei der uns erzählt wurde, dass alle Gemälde aus ganz England im zweiten Weltkrieg in der Bibliothek oder in einem Tunnel unter der Bibliothek versteckt wurden. Heute bewahrt die Bibliothek alle Publikationen auf, die im britannischen Sprachen veröffentlicht werden. Es kommen dort wöchentlich bis zu zweitausend neue Bücher hinzu, die alle in Wales, Irland oder der Bretagne geschrieben wurden. Uns wurde auch ein speziell gesicherter Bunker gezeigt, in dem die wertvollsten Dinge der Nationalbücherei gelagert wurden (beispielsweise Gemälde und Karten). Sehen konnte man die Gemälde leider nicht, da sie sich in einem luftdichten und klimatisierten Raum befanden. Das interessanteste war für mich, dass uns Karten aus dem Zweiten Weltkrieg gezeigt wurden von der Luftwaffe, wo sie bombardieren wollten. (Finn Müller)

Self-catering

Wir haben auf der ganzen Fahrt für uns selbst gekocht. Hierfür haben wir uns Zutaten in einem 10 Minuten entfernten Supermarkt gekauft. In Gruppen eingeteilt haben wir also jeden Morgen und fast jeden Abend gemeinsam gekocht. Morgens gab es typisch englisch baked beans aus der Dose, welche deutlich leckerer waren, als sie aussahen. Gegessen wurde dann immer zusammen in einem extra Esszimmer. Einmal haben wir morgens auch Bruschetta gemacht.

Abends gab es zum Beispiel Chilli oder Nudeln. Manchmal sind wir auch in umliegenden Restaurants essen gegangen. Dort gab es unter anderem Fish & Chips, während wir von Möwen beobachtet wurden, oder Pizza in Birmingham. Das Kochen in der Unterkunft hat in den meisten Fällen gut funktioniert, wenn man die eine oder andere abgebrannte Pfanne ignoriert. So waren wir immer gut versorgt, während das gemeinsame Kochen unsere Gemeinschaft zusammengeschweißt hat. (Sofia Catana)