In der vergangenen Woche fand die erste Runde des Wettbewerbes Jugend forscht statt. Teilgenommen haben auch zwei Schüler der Altkönigschule Kronberg. Mit ihrem Projekt „Synthese von graphitischem Kohlenstoffnitrid mit Mikrowellenplasma für CO2 Reduktion“ konnten Henrik Fuchs (18) und Fabian Bockholt (18) die Jury überzeugen. Ihre Arbeit wurde im Regionalwettbewerb Hessen-Süd mit dem 1. Platz in der Sparte Chemie ausgezeichnet. Diese Platzierung ermöglicht den Schülern ebenfalls, ihre Arbeit im März auf dem Landeswettbewerb vorstellen zu dürfen. Neben dem ersten Platz haben beide Schüler die Einladung zu einem Talent-School Workshop gewonnen, um ihr Interesse und ihre Begeisterung für die Forschung weiter zu vertiefen. Durchgesetzt haben sie sich unter drei eingereichten Projekten im Bereich Chemie.
In der Laudatio der Fachjury wurde zudem die „brennende Neugierde“ und „hohe experimentelle Eigenleistung“ der Schüler gelobt. In ihren Experimenten haben die beiden Schüler mithilfe einer haushaltsüblichen Mikrowelle und einfacher Chemikalien ein besonderes Polymer hergestellt. Die Herstellung dieses Polymers erfolgt normalerweise in einem zeitaufwendigen Prozess durch Hitze. Durch den Einsatz von Mikrowellentechnik kann dieser Herstellungsprozess auf wenige Minuten beschleunigt werden.
„Graphitisches Kohlenstoffnitrid ist in der Lage CO2 aus der Luft in Alkohol umzuwandeln“, so Fuchs. Diese Alkohole könnten anschließend wieder als Brennstoff verwendet werden. „Ein weiterer Vorteil ist jedoch auch das Herausziehen des Treibhausgases CO2 aus der Luft“, erklärt Bockholt. Graphitisches Kohlenstoffnitrid könne so eine Rolle beim Entgegenwirken des menschengemachten Treibhauseffektes spielen.
Zusätzlich zur Fachjury haben auch andere Interessierte die Möglichkeit gehabt, die Schüler zu ihren Projekten zu befragen. Unter anderem kam auch der Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt, Hanno Benz, um sich mit den forschungsbeisterten jungen Erwachsenen über ihr Forschungsprojekt zu unterhalten. Der Wettbewerb Jugend forscht leistet seit vielen Jahren einen wichtigen Beitrag zur Förderung des Nachwuchses in den MINT-Fächern. Die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Möglichkeit, ihre eigenen Ideen zu verwirklichen und ihre Forschungsprojekte einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
An der Altkönigschule wurde die Arbeit von Chemielehrer Lukas Groos betreut. „Eine Forschungsarbeit zu beginnen ist einfach. Die Motivation für die Arbeit bis zum Ende durchzuhalten ist die eigentliche Schwierigkeit bei der Forschung“, so Groos. „Daher freut uns als Schule besonders, dass die Arbeit zudem noch mit dem ersten Platz ausgezeichnet wurde.“
Die Altkönigschule, die Mitglied des nationalen MINT-Excellence-Schulnetzwerkes ist, unterstützt regelmäßig Schülerinnen und Schüler dabei ihre eigenen Interessen und Forschungsideen umzusetzen.