Dass die Lions Kronberg (auch wenn das Akronym für eine andere Bedeutung steht) gerade in ökonomisch schwierigen Zeiten löwenstarke Partner des Kreisau-Projekts der Kronberger Altkönigschule bleiben, manifestierte sich vergangenen Freitag in der Schulbibliothek: Dort nahmen Direktor Martin Peppler und PoWi-Lehrer Daniel Keiser aus den Händen der drei Vertreter des Kronberger Clubs einen Scheck von EUR 3.600 entgegen.

Keiser, zusammen mit Geschichtslehrer Martin Fichert verantwortlich für die Kreisau-AG, betonte, dass die Lions das Projekt von Anfang an stets unterstützt hätten, mittlerweile seit beinahe 30 Jahren. Auf das im kommenden Jahr anstehende Jubiläum, für das bereits die Planungen liefen, freue man sich schon sehr.

Das Kreisau-Projekt ist zweifelsohne ein Herzstück der AKS, da mit der Gründung der AG seinerzeit der damalige Schulleiter Heist und Lehrer Matern den Grundstein gelegt haben für eine starke Bindung zwischen Kronberg und Kreisau/Krzyzowa nahe Breslau sowie eine lange Tradition der regelmäßig stattfindenden Fahrten nach Südpolen. Kreisau ist deswegen historisch so bedeutsam, weil es nicht nur der Ort der Kindheit von James Graf von Moltke, sondern auch der Treffen der Widerstandsbewegung „Kreisauer Kreis“ in den Jahren 1942/3 war, und schließlich zu einem Symbol der Versöhnung zwischen Polen und Deutschland im Jahre 1989 geworden ist.

Man freue sich darüber, betont Keiser, dass in diesem Herbst nach vier Jahren corona-bedingter Zwangspause wieder eine Fahrt stattfinden konnte, denn diese sei der Höhepunkt des Projekts. Tatsächlich ist diese eigentlich jährlich stattfindende internationale Jugendbegegnung mit insgesamt etwa 50 Schülerinnen und Schülern das nachhaltigste und internationalste Projekt in Krzyzowa. Auch in diesem Jahr haben wieder Jugendliche aus Gran Canaria, Prag, Polaniec (nahe Krakau, dieses Jahr zum ersten Mal) sowie eben Kronberg daran teilgenommen, den Schülern aus Brest in Weißrussland wurde leider die Ausreise verweigert.

Da diese Fahrt sehr kostenintensiv sei und die Ausgaben für Unterbringung, Transfer und Programmpunkte im Zuge der Inflation noch einmal deutlich gestiegen seien, seien Sponsoren wie der Lions Club unglaublich wichtig, betonte Peppler und fügte hinzu: „Hierfür sind wir Ihnen sehr dankbar.“

Lehrer Keiser lobt dabei ganz besonders die diesjährige Kreisau-AG, die sehr engagiert sei, sich neben der Organisation der Internationale Jugendbegegnung auch um die Stolpersteine in Kronberg kümmere.

Und so ziehen auch in diesem Jahr die Kronberger Lions sowie die Altkönigschule gemeinsam an einem Strang getreu der Losung des Clubs: „Du kommst nicht sehr weit, bis Du beginnst, etwas für andere zu tun“.

(von links) Lothar Breidenstein (PR-Beauftragter) und Bernd Rothenberger (Vorsitzender des Sozialen Hilfswerks des Lions-Clubs), Daniel Keiser,
Berthold Figgen (zuständig für das Kreisau-Projekt beim Lions Club) und Martin Peppler