Die Altkönigschule wurde als einzige hessische UNESCO-Projektschule ausgewählt, um als Teil des Recreation-Programms der UNESCO und des Auswärtigen Amtes ukrainischen Jugendlichen im Alter von 12 bis 16 Jahren vom 3. bis 21. Juli 2023 einen dreiwöchigen Kurzzeitaufenthalt in Deutschland zu ermöglichen. Damit soll den ukrainischen Kindern Erholung und Austausch in Zeiten des Krieges ermöglicht werden.

 Aus diesem Anlass fand zur Begrüßung der Jugendlichen ein Empfang bei dem Schulträger im Landratsamt in Bad Homburg statt. Bei den heißen Temperaturen durften sich die Schülerinnen und Schülern aus der Ukraine bei Eis und Kaltgetränken erfrischen und wurden vom Ersten Kreisbeigeordneten Thorsten Schorr (CDU) und Martin Peppler, dem Schulleiter der Altkönigschule in Kronberg, herzlich begrüßt.

 „Ich freue mich sehr, dass ich Euch heute stellvertretend für den Landrat des Hochtaunuskreises empfangen darf“, sagte Schorr. Er habe bereits von dem umfangreichen Programm mit spannenden Aktivitäten gehört und wünsche ihnen daher eine wunderschöne Zeit in Kronberg und dem Hochtaunuskreis. Weiterhin dankte Schorr den Gastfamilien für die Unterbringung der Jugendlichen, den Lehrenden, die das Programm mit begleiteten, sowie Herrn Peppler für das Annehmen dieser Herausforderung.

 „Als Schule im Hochtaunuskreis wissen wir sehr zu schätzen, dass dem Schulträger seine Einrichtungen sehr wichtig sind und dieser erhebliche Mittel investiert. Wir sind hier in einer privilegierten Situation.“ Daher sei es für ihn auch selbstverständlich gewesen, im vergangenen Schuljahr die beiden Sporthallen der Schule als Aufnahmestelle bereitzustellen. Weiterhin erläutert Peppler, dass die Schule, die seit über 25 Jahren bereits UNESCO-Projektschule sei, durch den hessischen Landeskoordinator Dr. Johannes Salzig, den man gut kenne, den Zuschlag erhalten habe. Aus diesem Kontakt könne sich sogar eine Schulpartnerschaft ergeben. Zudem würden bereits knapp 40 ukrainische Jugendliche an der Schule unterrichtet.

 Bei den Eltern der Jugendlichen handelt es sich um Personen, die in der kritischen Infrastruktur des Landes arbeiten, sodass sie die Ukraine nicht verlassen können. Die Jugendlichen, allesamt aus dem „Bogodukhiv Lyceum Nr. 1“, einer Schule von etwa 500 Schülern im Großgebiet Charkiw, sind über Lemberg (Lwiw) und Polen nach Berlin gereist, wo sie von der UNESCO empfangen und schließlich nach Kronberg begleitet wurden. Mit dabei ist, neben einer weiteren Lehrkraft, Schulleiterin Oksana Mykhasiuk. Ebendiese bringt die Dankbarkeit für die Hilfe in schweren Zeiten, die man auch bereits durch ein KfW-finanziertes Projekt erfahren habe, mittels eines Gastgeschenks zum Ausdruck. Sie überreicht dem Dezernenten eine Motanka-Puppe, den Nationaltalisman, die alles Böse vertreibe.

Gefördert und finanziert wird das Projekt durch die Deutsche UNESCO-Kommission, das Auswärtige Amt sowie die Hertie-Stiftung. Insgesamt wurden 12 Schulen in Deutschland ausgesucht, die an dem Projekt teilnehmen: Neben der Altkönigschule in Kronberg sind dies Schulen in Göttingen, Dresden, Nürnberg, Tübingen, Rheine, Hemer, Minden, Verden, Hannover, Bremen und Köln.