Junge Schreibtalente geehrt: 100 hessische Schülerinnen und Schüler wurden am 19. April im Museum Wiesbaden für ihre Briefe zum Thema Freundschaft im Rahmen des 6. Schülerschreibwettbewerbs der Stiftung Handschrift von Kultusminister Armin Schwarz ausgezeichnet – darunter auch Emilia Oster (Klasse 7Gd), Milla Naylor (Klasse 7Ge) und Moritz Weise (Klasse 7Ge) von der Altkönigschule.

Die Stiftung Handschrift setzt sich seit Jahren dafür ein, das Schreiben und die Handschrift zu fördern und junge Menschen auf ihrem Weg zu unterstützen, ihre Stimmen zu finden und zu nutzen. Rund 9.500 Beiträge gingen bei der Stiftung anlässlich des 6. Hessischen Schülerschreibwettbewerbs ein. 6. und 7. Klassen sämtlicher Schulformen waren aufgefordert, frei über das Thema „Freundschaft“ zu schreiben. Das Thema erwies sich als äußerst ergreifend und bot den Teilnehmern viel Raum, um persönliche Geschichten und Emotionen auszudrücken. Sie schrieben darüber, was sie unter Freundschaft verstehen, was ihnen dabei wichtig ist, wo sie Grenzen setzen und mit wem sie gerne befreundet wären.

Aus dem Forderkurs für leistungsstarke und leistungsmotivierte Schülerinnen und Schüler „English Inspirations“ der Jahrgangsstufe 7G der Altkönigschule hatten sich alle Kinder beteiligt. „Alle Briefe sind einzigartig und in englischer Sprache erstellt“, so Stefanie Krippner, die für die Bereiche „Fördern und Fordern“ und demzufolge die entsprechenden Kurse an der Altkönigschule zuständig ist. „Das facettenreiche Thema bot den Kindern besonders viele Möglichkeiten, kreativ zu werden. So individuell wie die eigene Handschrift sind daher auch die Inhalte der einzelnen Briefe.“

Eine 15-köpfige Fachjury wählte anhand der Kriterien Gestaltung, Inhalt, Kreativität und Rechtschreibung 100 Sieger-Beiträge aus, die nun in einem hochwertigen Buch gesammelt erschienen – darunter auch die der Altkönigschule. Deren Verfasserinnen und Verfasser wurden am 19. April 2024 im Museum Wiesbaden geehrt. Zahlreiche Eltern, Freunde und Verwandte sowie Lehrkräfte nahmen ebenfalls am feierlichen Festakt teil.

Museumsdirektor Dr. Andreas Henning hieß die Gäste willkommen. Der Hessische Kultusminister Armin Schwarz hob in seiner Ansprache die Bedeutung des Schreibens mit der Hand hervor: „Unsere Handschrift ist ein einzigartiges Markenzeichen mit universellem Charakter. Als eine unserer ältesten Kulturtechniken bildet sie sich individuell heraus und setzt einen Lernprozess in Gang, bei dem unser Gehirn den Textinhalt intensiv durchdringt.“ „Die Intention der Stiftung ist es, mit dem Wettbewerb eine positive Schreibkultur in den Schulen zu etablieren“, ergänzte der Geschäftsführer der Stiftung Handschrift Raoul Kroehl. Außerdem gelte es, Kindern und Jugendlichen ein Gefühl für die Bedeutung einer leserlichen Handschrift zu vermitteln. Dieses Engagement ist in Zeiten zunehmender Digitalisierung und neuen Herausforderungen im Schulalltag – wie etwa der künstlichen Intelligenz – umso wichtiger, so auch die Einschätzung von Stefanie Krippner.

Im Verlauf des Festakts vermittelten Videos ausgewählter Schulen einen Eindruck, wie Lehrkräfte die Materialen des Schreibwettbewerbs im Unterricht einsetzten. Alle berichteten von der nachhaltigen Wirkung des mittlerweile etablierten Projekts. Ein zusätzlicher positiver Effekt: Die jährlich neuen Themen fördern Diskussionen und den Austausch unter den Schülerinnen und Schülern im Klassenraum. Und die kamen ebenfalls zu Wort: In Video-Interviews erzählten die Autorinnen und Autoren von ihren Schreiberfahrungen und ihren Überlegungen, wie sie das Thema Freundschaft auf maximal zwei Seiten darstellen. Premiere: Erstmalig waren in diesem Jahr auch Kinder live als Reporter „on stage“ am Programm beteiligt. Ein weiteres Highlight der Veranstaltung: Drei der jungen Schreibtalente lasen ihre Briefe dem Publikum vor. Frische musikalische Akzente setzten die Sängerin Alexandra Bonn aus Bad Nauheim, Finalistin bei „The Voice Kids 2023“, sowie die Gruppe „Männer-WG“ der Diltheyschule Wiesbaden.

Wir gratulieren den diesjährigen Gewinnerinnen Emilia Oster und Milla Naylor sowie dem diesjährigen Gewinner Moritz Weise recht herzlich zu dieser Prämierung!