Informatik

Der Umgang mit Informatiksystemen und deren gezielte Nutzung ist zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Allgemeinbildung geworden. Über die Zielsetzung dieser „computer literacy“ geht der Informatikunterricht noch hinaus. Er vermittelt fundamentale und zeitbeständige informatische Ideen, Konzepte und Methoden. Die Lernenden erwerben Kompetenzen, die auf einem grundlegenden Verständnis der Wirkprinzipien von Informatiksystemen beruhen und die sie dazu befähigen, diese Systeme zu gestalten und sich selbständig neue zu erschließen. In der aktiven Auseinandersetzung mit vielfältigen Problemstellungen werden im Informatikunterricht fachliche und überfachliche Kompetenzen erworben und erweitert. Im Rahmen des „computational thinking“ lernen die Schüler*innen realweltliche Probleme zu analysieren, in Teilprobleme zu strukturieren und informatische Modelle zu entwickeln, um anschließend Lösungen zu formulieren, die in Form von Algorithmen auf einem Informatiksystem ausgeführt werden können.

Im Informatikunterricht schließt „computational thinking“ die Implementierung der entwickelten Problemlösung auf einem Informatiksystem und damit das Programmieren ein. Insgesamt fördert der Informatikunterricht so die Abstraktionsfähigkeit, das strukturierte Denken und die Problemlösefähigkeit der Lernenden. Im Rahmen der Problemlösung wird ein schöpferischer, kreativer Prozess durchlaufen, an dessen Ende ein Produkt steht. Dabei erleben sich die Lernenden als selbstwirksam, kreativ und konstruktiv. In der Reflexion des Produkts entwickelt sich die Erkenntnis, dass Informatiksysteme von Menschen gestaltet sind. Auf dieser Basis können Chancen und Risiken ihres Einsatzes sowie Auswirkungen auf Menschen und die Gesellschaft verantwortungsvoll reflektiert und diskutiert werden (vgl. Hessisches Kultusministerium (Hrsg.) (2021), Kerncurriculum Informatik für den Wahlunterricht. Sekundarstufe I. Gymnasialer Bildungsgang, S.4).

  • Informatik kann in der Mittelstufe als Wahlpflichtfach belegt werden, und zwar im Gymnasialzweig in den Jahrgangsstufen 8 und 9 und im Haupt- und Realschulzweig in den Jahrgangsstufen 7 und 8. Im Realschulzweig kann Informatik auch in den Jahrgangsstufen 9 und 10 gewählt werden, sofern das Fach noch nicht in den Jahrgangsstufen 7 und 8 belegt wurde. In der gymnasialen Oberstufe wird Informatik darüber hinaus als Wahlunterricht angeboten.
  • Für die Jahrgangsstufen 5 und 6 bietet die Fachschaft Informatik die LEGO Robotik AG an.
  • Im Rahmen des Informatik-Unterrichts nehmen wir regelmäßig am Informatik-Biber und am Jugendwettbewerb Informatik teil. Der Informatik-Biber ist ein jährlich stattfindender Wettbewerb. Er fördert mit lebensnahen und alltagsbezogenen Fragestellungen das digitale Denken. Dabei entdecken die Teilnehmenden Faszination und Relevanz informatischer Prinzipien. Beim Jugendwettbewerb Informatik müssen Schüler*innen anspruchsvolle Programmieraufgaben lösen. Mithilfe der Block-orientierten Programmierumgebung „Blockly“ können Programme durch das Zusammenschieben von Bausteinen geschrieben werden – ähnlich zu „Scratch“. Dabei werden Konzepte von Programmiersprachen wie Anweisungen, Bedingungen, Wiederholungen erlernt und verwendet.
  • Fachsprecherin: Nina O’Meara