Auf Einladung von Politik- und Wirtschaft-Lehrer Christoph Knipper waren am Donnerstag, den 23.01.2025, die Repräsentanten der Bundestagsfraktionen in die Aula der Kronberger Altkönigschule gekommen, um zwischen 11.30 Uhr und 13.00 Uhr der versammelten Oberstufe ihr Wahlprogramm sowie ihre Standpunkte klarzulegen. Zwei Schülerinnen aus der 12. Klasse (Q1-Phase), zunächst Carla Grau, dann Anouk Roeder, haben uns ihre Eindrücke aufgeschrieben.

Am vergangenen Donnerstag fand in unserer Schulaula eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aller großen Parteien statt. Diese Veranstaltung bot uns Schülern die Möglichkeit, einen umfassenden Einblick in das politische Geschehen zu bekommen – eine besonders wertvolle Gelegenheit für uns Erstwähler, die sich noch unsicher in ihrer Wahlentscheidung fühlen. Trotz der begrenzten Zeit wurden viele relevante Themen angesprochen, insbesondere Wirtschaft und Migration standen im Mittelpunkt der Debatte. Auch Fragen zur Freiheit und Zusammenarbeit spielten eine Rolle, allerdings kamen einige wichtige Themen aus Zeitgründen leider zu kurz.

Die Stimmung während der Diskussion war durchwachsen und hing stark von der Rhetorik der jeweiligen Diskussionsteilnehmer ab. Besonders kontrovers wurde es, als der AfD-Vertreter Douglas behauptete, der Nationalsozialismus sei linksradikal gewesen. Diese Aussage führte zu einem hörbaren Raunen im Publikum und sorgte für rege Diskussionen unter den Anwesenden. Die übrigen Parteivertreter widersprachen ihm teils deutlich, was zu einer hitzigen, aber aufschlussreichen Auseinandersetzung führte.

Trotz dieser Kontroversen war die Veranstaltung insgesamt sehr informativ. Die Debattierenden bemühten sich, ihre Standpunkte verständlich zu erklären und auf Fragen aus dem Publikum einzugehen. Für diejenigen, die noch weitere Fragen hatten, bot sich nach der Diskussion die Möglichkeit, mit den Politikern im direkten Gespräch weiter zu diskutieren. Auch ich habe diese Gelegenheit genutzt.

Insgesamt war die Podiumsdiskussion eine wertvolle Erfahrung, die vielen von uns dabei geholfen hat, sich ein differenzierteres Bild von den politischen Positionen der Parteien zu machen. Gerade für uns junge Wähler war es eine wichtige Gelegenheit, Politik hautnah zu erleben und uns intensiver mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen auseinanderzusetzen.

Die Podiumsdiskussion war eine rundum gelungene Veranstaltung. Die Schülerinnen, die die Diskussion moderiert haben, traten äußerst professionell auf. Besonders positiv fand ich, dass viele verschiedene Themen angesprochen wurden und die Positionen der einzelnen Parteien klar und verständlich vermittelt wurden.
Da viele von uns in der Oberstufe bereits 18 Jahre alt sind und somit wahlberechtigt, tragen wir eine besondere Verantwortung. Ich finde es großartig, dass die Schule uns bei diesem wichtigen Schritt unterstützt, ohne dabei eine Meinung vorzugeben. Eine so informative und ausgewogene Veranstaltung hilft vor allem Erstwählerinnen und Erstwählern, sich eine fundierte Meinung zu bilden. Auch für diejenigen, die sich im Alltag vielleicht weniger intensiv mit politischen Themen beschäftigen, war die Podiumsdiskussion meiner Meinung nach sehr aufschlussreich.
Ein kleiner Kritikpunkt war die leider zu knapp bemessene Zeit für die Fragerunde. Gerade diese Interaktion bietet eine einzigartige Gelegenheit, direkte Fragen an die Parteien zu richten, was vielen von uns wichtig ist. Für zukünftige Veranstaltungen wäre es daher wünschenswert, der Fragerunde mehr Zeit einzuräumen.

Schulleiter Martin Peppler begrüßt die anwesenden Repräsentanten der politischen Parteien in der Aula der AKS