Schreibwettbewerb weckt Kreativität im Klassenraum: 100 hessische Schülerinnen und Schüler wurden im Museum Wiesbaden für ihre Briefe zum Thema „Träume“ im Rahmen des 5. Schülerschreibwettbewerbs der Stiftung Handschrift von Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz ausgezeichnet – darunter auch Lena Westphal (Klasse 7Gb) der Altkönigschule Kronberg.
Rund 9.500 Beiträge gingen bei der Stiftung Handschrift anlässlich des 5. Hessischen Schülerschreibwettbewerbs ein. 6. und 7. Klassen sämtlicher Schulformen waren aufgefordert, frei über das Thema Träume zu schreiben. Gefragt wurde beispielsweise nach dem größten Traum, den Traumorten oder dem Traumtag. Aus dem Forderkurs für leistungsstarke und leistungsmotivierte Schülerinnen und Schüler „English Inspirations“ der Jahrgangsstufe 7G der Altkönigschule hatten sich alle 13 Kinder beteiligt. „Alle Briefe sind einzigartig und in englischer Sprache erstellt“, so Stefanie Krippner, die für die Bereiche „Fördern und Fordern“ und demzufolge für die entsprechenden Kurse an der Altkönigschule zuständig ist. „Das facettenreiche Thema bot den Kindern besonders viele Möglichkeiten, kreativ zu werden.“ So individuell wie die eigene Handschrift sind daher auch die Inhalte der einzelnen Briefe. Die Bandbreite reicht von fantasievoll und poetisch über reflektiert und gesellschaftskritisch bis nahezu philosophisch anmutend.
Eine 15-köpfige Fachjury wählte 100 Briefe aus, die nun in einem hochwertigen Buch gesammelt erschienen – darunter auch die der Altkönigschule. Deren Verfasserinnen und Verfasser wurden am 5. Mai – dem von der Stiftung ausgerufenen „Tag der Handschrift“ – im Museum Wiesbaden geehrt. Zahlreiche stolze Eltern, Freunde und Verwandte sowie Lehrkräfte nahmen ebenfalls am feierlichen Festakt teil.
Defiziten entgegenwirken
In seinem Grußwort betonte der Hessische Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz die Wichtigkeit des Schreibens mit der Hand: „Gleich dem Wesen unserer Träume ist die Handschrift als eine unserer grundlegendsten Kulturtechniken universal verständlich und ein individuelles Markenzeichen. Das Hessische Kultusministerium setzt in seinen Schulen – gerade im Hinblick auf das digitale Zeitalter – von Anfang an auf das Schreiben mit der Hand und das Entwickeln einer verbundenen, lesbaren Handschrift.“ Erklärtes Ziel der Stiftung Handschrift ist es, gemeinsam mit Schulen auch außerhalb des Unterrichts Anlässe zum handschriftlichen Schreiben zu schaffen. Dieses Engagement sei wichtiger denn je, so auch die Einschätzung von Frau Krippner, die den Forderkurs zu diesem Wettbewerb anmeldete.
Buntes Programm im Museum
Während des Festakts zeigten Videos von vier ausgewählten Schulen exemplarisch, wie die Lehrkräfte den Schreibwettbewerb mit den Materialien der Stiftung in ihren Unterricht integrierten. Sie berichteten über den pädagogischen Ansatz des Projekts und zeigten sich begeistert angesichts der Kreativität im Klassenraum. Natürlich kamen die Kinder und Jugendlichen ebenfalls zu Wort: Video-Interviews vermittelten dem Publikum einen Eindruck, wer hinter den einzelnen Briefen steht und wie die jungen Autorinnen und Autoren zum Thema Schreiben mit der Hand stehen. Schließlich wurden auch drei Briefe von ihnen selbst auf der Bühne vorgelesen. In einem Impuls via Video klärte Prof. Dr. Michael Schredl, wissenschaftlicher Leiter des Schlaflabors am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim und führender deutscher Traumforscher darüber auf, was nachts in unseren Gehirnen passiert. Er gab wertvolle Hinweise, wie man selbst mit Albträumen positiv umgehen kann. Unter dem Aspekt „Traumberuf“ richtete schließlich noch Sophia Kleinherne, deutsche Fußball-Nationalspielerin und Mitglied des Profi-Kaders der Eintracht Frankfurt, ermunternde Worte an die Schülerinnen und Schüler: Man solle immer an seine Träume glauben und niemals aufgeben. Mitreißende musikalische Beiträge der Gruppen „Frauenzimmer“ und „Männer-WG“ der Diltheyschule Wiesbaden rundeten den Festakt ab.
Wir gratulieren der glücklichen Gewinnerin Lena Westphal zu dieser Prämierung recht herzlich!